Der Feldberg im Schwarzwald
Der Feldberg ist mit 1493 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg aller Mittelgebirge in Deutschland und somit auch des Schwarzwalds.
Das Bergmassiv besteht hier wesentlich aus Gneis, der erdgeschichtlich rund eine Milliarde Jahre alt ist. Das Feldberggebiet ist heute wegen seiner subalpinen Vegetation ein Naturschutzgebiet und Teil des Naturparks Südschwarzwald und ist etwa 25 Kilometer von Freiburg entfernt. Es besteht aus mehreren Gipfeln, so dass es sich hier eher um ein Feldbergmassiv handelt
Am Feldberg befindet sich übrigens das größte Skigebiet des Mittelgebirges, zumal hier auch die Schneesicherheit sehr hoch ist. Durchschnittlich gibt es dort an 157 Tagen im Jahr eine geschlossene Schneedecke.
Am Feldberg liegt außerdem auf 1.277 Metern Höhe der gleichnamige Luftkurort, der mit seinen knapp 2.000 Einwohnern zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gehört. Damit ist Feldberg die höchstgelegene Gemeinde Deutschlands, die trotz der geringen Einwohnerzahl ausreichend Gästebetten bereithält. Dies hat den Vorteil, dass man im Winter praktisch direkt an der Skipiste wohnen kann.
Ein einzigartiges Panorama
Der Feldberg bietet bei schönem Wetter ein wunderbares Panorama mit spektakulärer Fernsicht. Im Westen sieht man die Vogesen im Elsass, im Norden hat man eine gute Sicht auf die Hornisgrinde, im Nordosten auf die Schwäbische Alb. Im Süden sieht man bis zur Zugspitze in den Alpen. Weiter westlich kann man bei guten Sichtverhältnissen den Mont Blanc und das Juragebirge in der Schweiz sehen.
Eine wunderbare Fernsicht hat man auch vom Feldbergturm auf dem Seebuck, einem Vorberg des Feldbergs. Hier befindet sich im elften Stock eine Aussichtsplattform, die frei zugänglich ist.
Der Feldberggletscher formte die Landschaft
Während der letzten Eiszeit vor rund 20.000 Jahren, der Würm-Kaltzeit, war der Feldberggletscher der Größte im Schwarzwald und spielte bei der Formung der Mittelgebirgslandschaft eine wichtige Rolle. Dass die Gipfel vieler Berge im Schwarzwald flach sind, ist eine Folge der damals auf ihnen lastenden Eiskappen. Die Gletscher, die bergab in die Umgebung vordrangen, führten zudem im Eis Geröll und Steine mit sich und hobelten damit tiefe Täler in die Landschaft.
Die großflächige Vereisung des Feldbergmassivs umfasste zwischen ca. 900–1000 Quadratkilometer. Auch die übrigen Berge des Südschwarzwalds waren von Eis bedeckt. Damals lag die Durchschnittstemperatur bei minus vier Grad, so dass die Niederschläge, die zumeist als Schnee fielen, sich nach und nach zu Eis verdichteten und eine Dicke von bis zu 500 Metern erreichten.
Der Feldberggletscher hatte nicht nur eine enorme Größe, die Ausläufer erreichten teilweise eine Ausdehnung von bis zu 35 Kilometern.
Auch wenn nur noch wenige Karseen im Schwarzwald existieren, da die meisten mit der Zeit verlandeten, sind auch sie Überreste dieser Vergletscherung. Heute gibt es am Feldberg noch den Feldsee direkt unterhalb des Gipfels, den Titisee und den Nonnenmattweiher. Bis zu seiner Aufstauung war auch der Schluchsee ursprünglich ein Karsee.
Video: Südlicher Schwarzwald
Die Natur am Feldberg
Der Feldberggipfel ist nicht bewaldet, obwohl sich dieser deutlich unterhalb der natürlichen Waldgrenze befindet, die sich bei etwa 1.700 Metern befinden müsste. Allerdings gibt es auch Gebiete, die ohne menschliche Eingriffe waldfrei sind, wie zum Beispiel Flach- und Hochmoore, Windheiden und Schneeböden.
Flächen, die auf Grund menschlicher Eingriffe waldfrei sind, sind die früher im Schwarzwald verbreiteten Waldweiden zur Viehhaltung. Hier wurde ein Nachwachsen des Waldes durch das Vieh verhindert, das die jungen Bäumchen wegfraß. Heute trifft man an diesen Orten häufig auf eine Pioniervegetation mit Ebereschen.
Am Feldberg wird der Gipfelbereich von Mischwald umschlossen, bei dem Nadelbäume dominieren. Durch strenge Schutzmaßnahmen konnte hier wieder ein natürlicher Bergmischwald entstehen.
Im Naturschutzgebiet am Feldberg wachsen zudem einige alpine Pflanzenarten wie der Alpen-Ampfer, der Alpen-Milch- und Alpen-Brandlattich sowie der Sumpf- und der Gelbe Enzian, wobei das Feldbergmassiv das nördlichste Verbreitungsgebiet dieser Pflanzen ist.
In feuchten Senken und an den zahlreichen Bachläufen kann man von Mai bis Juni zudem die schönen gelben Sumpfdotterblumen bewundern.
Paradies für Wintersportler
Knapp unterhalb des Feldberggipfels befindet sich rund um den höchsten Berg des Mittelgebirges das größte zusammenhängende Skigebiet des Schwarzwalds mit der längsten Skisaison von Anfang Dezember bis etwa Mitte April.
Wintersportler finden hier ungefähr 120 Kilometer an Loipen vor. Das Wintersportgebiet liegt auf einer Höhe von ca. 950 bis 1.450 Metern, wobei der Feldberggipfel außerhalb der Skigebiets liegt.
Für Freunde des Abfahrtslaufs gibt es Pisten aller Schwierigkeitsgrade, wobei die längste Abfahrt eine Länge von etwa drei Kilometern hat. Anfänger kommen bei der Pistenauswahl genauso auf ihre Kosten wie Fortgeschrittene, für die es hier eine anspruchsvolle FIS-Weltcup-Strecke gibt. Rund um den Feldberg gibt es zudem mehr als 28 Skilifte und Abfahrten mit alpinen Schwierigkeitsgraden. Weitere Pisten befinden sich im Feldberg-Liftverbund.
Wandern am Feldberg
Am Feldberg fährt man nicht nur Ski. Man kann am höchsten Berg des Schwarzwalds das ganze Jahr über durch eine herrliche Natur wandern. Hier sind einfache Spaziergänge im Gipfelbereich genauso möglich wie anspruchsvolle Tagestouren auf dem Genießerpfad und Premiumwanderweg Feldbergsteig. Dieser führt über 12 Kilometer um Gipfel und Feldsee herum. Viele weitere Wanderwege stehen zur Verfügung, um die Schönheit der Landschaft und herrlichen Ausblicke zu genießen. Ein Ferienhaus im Schwarzwald lohnt sich!